32/II Abbys Vermächtnis
Als Dawson und Joey in Dawsons Zimmer kommen, sitzt Jen auf dem Bett und erzählt ihnen unter Tränen, dass Abby tot ist. Am nächsten Morgen blättert Joey durch ein altes Fotoalbum mit Bildern ihrer Mutter. Ihr Vater setzt sich zu ihr und versucht, mit Joey über ihre Mutter zu reden, aber Joey steht abrupt auf und geht in die Schule. In der Capeside High bemerkt Jen, dass alle Augen auf sie gerichtet sind, als sie die Schule betritt. Eine Vertrauenslehrerin besucht die erste Unterrichtsstunde, um über Abbys Tod zu sprechen. Als die Lehrerin Andie nach ihren Gefühlen fragt, muss Jen empört zuhören, wie Andie über Abby redet, als seien sie beste Freunde gewesen. Jen steht auf und geht, weil sie genug von der Heuchelei hat. In der Cafeteria einigen sich Dawson und Joey darauf, die jüngsten Entwicklungen in ihrer Beziehung ruhen zu lassen, bis der Aufruhr um Abbys Tod verflogen ist. Joey sagt Dawson, dass sie nicht zu Abbys Beerdigung gehen will, weil das viele Gefühle wieder hochbringen könnte, die sie seit dem Tod ihrer Mutter verdrängt hat. Joey erzählt, dass sie das Grab ihrer Mutter seit der Beerdigung nie mehr besucht hat. Unterdessen trifft Andie auf Jen, die sich in einer der Toiletten die Tränen aus dem Gesicht wischt. Jen wünscht sich, dass jeder „Abbys Vermächtnis“ würdigt, indem sie dazu stehen, wie sie tatsächlich über Abby gedacht haben. Dann gibt sie Andie die Schuld an Abbys Tod, da sie Jen und Abby bei der Hochzeitsfeier vor die Tür gesetzt hat.
Nach der Schule erzählt Gail Dawson, dass ihr eine Stelle als Korrespondentin in Philadelphia angeboten wurde und sie sich entschlossen hat, diese anzunehmen. Nebenan kommt Grams in Jens Zimmer und findet sie auf dem Bett liegend vor. Grams sagt die ersten ehrlichen Worte über Abby, die Jen an diesem Tag hört. Außerdem meint sie, dass Abbys Tod anscheinend ein Teil von Gottes Plan war. Jen möchte sich aber auf keine religiöse Diskussion einlassen. In einem Geschäft trifft Abbys Mutter auf Pacey und Andie. Da sie Abbys andere Mitschüler nicht kennt, bittet Mrs. Morgan Andie, bei der Beerdigung eine Grabrede zu halten. Andie hat keine andere Wahl und sagt zu. Während sich Jen am Ort von Abbys Tod betrinkt, besuchen Pacey und Andie das Haus der Familie Morgan und betreten Abbys Zimmer. Andie findet Abbys Tagebuch und liest laut daraus vor. Schon nach wenigen Einträgen muss sie aber feststellen, dass Abby tatsächlich nur Hass in sich trug.
In der Capeside High geht Dawson in das Klassenzimmer seines Vaters, um ihm von Gails Plänen zu erzählen. Als Mitch sagt, dass er sie anrufen wird, um ihr zu gratulieren, geht Dawson wütend aus dem Raum. Pacey trifft in einem anderen Raum auf Dawson, der gerade eine von Abbys Szenen in seinem Film nachbearbeitet. Pacey drückt seine Sorgen um Andie aus, die durch das Anfertigen der Grabrede zu viel Stress empfinden könnte. Im „Ice House“ versucht Jack, aus Joey ein paar Informationen über den aktuellen Status ihrer Beziehung mit Dawson herauszubekommen. Joey erzählt ihm, dass sie alles auf sich zukommen lassen wollen. Als das Gespräch auf Abby kommt, erinnert sich Jack an seinen Kuss mit Abby während Dawsons Geburtstagsfeier. Grams ist erschüttert, als Jen betrunken nach Hause kommt. Sie versucht, ihre Enkelin zur Vernunft zu bringen, doch Jen zeigt sich eiskalt und äußert sich abwertend über die Kirche und über Gott.
Am Morgen des Tages von Abbys Begräbnis sitzen Joey und Mike Potter still am Frühstückstisch. Als ihr Vater das Schweigen bricht, erzählt Joey ihm, dass sie vielleicht irgendwann vergisst, wie ihre Mutter war. Mike beruhigt sie, indem er ihr sagt, dass sie genau so ist, wie ihre Mutter war. Joey lächelt, während ihr Vater eine Reihe von Ähnlichkeiten zwischen ihr und ihrer Mutter beschreibt. Derweil gerät Andie immer mehr in Panik, da sie nicht weiß, was sie bei der Trauerfeier sagen soll. Pacey bietet ihr an, an ihrer Stelle die Rede zu halten, was Andie aber ablehnt. Nachdem alle Gäste bei der Kirche angekommen sind, beginnt der Pfarrer mit dem Gottesdienst und bittet alle, die etwas sagen wollen, zum Podium zu kommen. Mrs. Morgan dreht sich zu Andie um, die sich aber nicht dazu durchringen kann, aufzustehen. Stattdessen geht Jen nach vorn und steigt die Stufen zum Podium hoch. Ungläubig sieht ihr die Menge zu, wie sie keinerlei Mitleid für Abbys Familie zeigt. Jen beschreibt Abby so, wie sie wirklich war: böse und gehässig. Außerdem meint sie, dass das Zusammensein mit Abby ihr gezeigt habe, dass der Glaube an Gott nicht richtig sein kann. Als Jen sich zurück auf ihren Platz setzt, steht Grams auf und verlässt die Kirche.
Als Andie Mrs. Morgan weinen sieht, nimmt sie endlich ihren Mut zusammen und hält ihre Grabrede. Andie ist den Morgans gefällig und überrascht Jen, indem sie gesteht, wie wichtig Abby für sie war. Indem sie sie ständig angegriffen und niedergemacht hat, zwang Abby sie, eine stärkere Persönlichkeit zu entwickeln. Mrs. Morgans Tränen der Trauer werden zu Tränen des Glücks. Auf dem Friedhof setzt sich Andie bei Abbys Sarg zu Jen. Die entschuldigt sich bei Andie und gibt stattdessen sich selbst die Schuld an dem Unfall. Obwohl Jen glaubt, dass sie Abby hätte retten können, überzeugt Andie sie, dass sie nichts hätte tun können. Jen kann sich nicht verzeihen, dass sie ihren Selbsthass auf andere gerichtet hat. Andie erinnert sich schlagartig an Abbys Tagebuch, dessen Inhalt Mrs. Morgan nur noch mehr durcheinanderbringen könnte.
Unterdessen sagt Dawson Joey, wie glücklich er ist, dass sie endlich wieder zusammen sind. Als sie nicht antwortet, befürchtet Dawson, dass sie seine Gefühle nicht erwidert, aber seine Befürchtungen werden rasch durch einen Kuss ausgelöscht. Danach fragt Joey Dawson, ob er sie zum Grab ihrer Mutter begleiten würde. Als sie das Grab von Lillian Josephine Potter erreichen, kniet Joey am Grabstein nieder und lässt ihre Tränen fließen, bevor sie sich in Dawsons Arme schmiegt.
Jen kommt nach Hause und findet all ihre Sachen zusammengepackt auf der Veranda vor. Grams glaubt, dass Jen in der Kirche mit Absicht versucht hat, sie zu verletzen, sodass sie ihre Enkelin nun aus dem Haus wirft. Beide Frauen sind den Tränen nahe. Andie geht durch die offene Tür in das Haus der Morgans und ruft nach Abbys Mutter. Als sie keine Antwort erhält, geht sie die Treppe hinauf in Abbys Zimmer und holt sich das Tagebuch. Plötzlich blickt sie in den Spiegel und sieht Abby, die an der Wand hinter ihr steht. Als Andie sich erschrocken umdreht, sieht sie allerdings nur das leere Zimmer.