4/I Fieber

Gegen Elektras Willen nimmt Candy beim Ball an einer Körperkategorie teil, obwohl sie aufgrund ihrer recht maskulinen Erscheinung nicht den Hauch einer Chance auf eine gute Bewertung hat. Tatsächlich scheitert Candy kläglich und wird von Pray Tell vor der versammelten Menge niedergemacht. Angel versucht Candy zu trösten. „Solche Kurven wie die anderen haben wir leider nicht. Wir sind hochgewachsen. Aber wir können noch was dagegen unternehmen“, meint Angel geheimnisvoll. Die beiden suchen eine Ärztin auf, die ihnen Silikon spritzen möchte, um bestimmte Körperpartien zu betonen. Das Ganze würde jedoch 1.000 Dollar pro Liter kosten, was Angel und Candy sich nicht leisten können.

Elektra trifft sich mit ihrem Liebhaber Dick Ford, von dem sie sich seit Jahren aushalten lässt. Der steht ihrer geschlechtsangleichenden Operation skeptisch gegenüber: „Ich will dich, wie du bist. Und zu der Frau, die mir gehört, gehört dieses … gewisse Extra.“ Da sie auf Dicks Geld angewiesen ist und ihn daher nicht verprellen will, beschließt Elektra, die OP zu verschieben.

Candy will nicht aufgeben und taucht beim nächsten Ball mit ausgestopfter Kleidung auf, um weibliche Kurven vorzutäuschen. Natürlich durchschaut Pray Tell auch diesen Schwindel und lässt sie erneut auflaufen. Elektra ist wütend, dass Candy den guten Ruf des „House of Abundance“ in den Dreck zieht. „Ich halte das alles nicht mehr aus! Ich gehe!“, zischt Candy. „Du kannst nicht gehen, wenn du schon rausgeschmissen wurdest, Bitch!“, ruft Elektra ihr hinterher. Kurz darauf schnappt die 20-jährige Aphrodite aus dem „House of Xtravaganza“, die sich gerade in Bangkok einer vollkommenen Geschlechtsumwandlung unterzogen hat, Elektra eine Trophäe vor der Nase weg. Nach dem Ball sucht Elektra das Gespräch mit Aphrodite, da sie sie für ihren Mut bewundert. „Worauf wartest du dann noch? Spring ins kalte Wasser und wasch die Ängste einfach von dir ab“, rät Aphrodite ihr. „Wir haben das Glück, uns selbst erschaffen zu können. Wir sind die wahren Traumfrauen.“ Elektra ist dennoch unsicher.

Damon konzentriert sich wieder mehr aufs Tanzen und erhält von Helena die Chance, bei der großen Frühjahrsaufführung der Tanzschule mitzuwirken. Plötzlich erkrankt Damon jedoch und leidet unter Fieber und Schmerzen am ganzen Körper. Als Blanca erfährt, dass Damon und Ricky miteinander geschlafen haben, befürchtet sie, dass Damon sich mit HIV angesteckt haben könnte. Damon ist wütend, als Ricky ihm gesteht, seinen HIV-Status nicht zu kennen, da er immer Angst davor hatte, sich testen zu lassen. Blanca belauscht den Streit zwischen den beiden und erzählt später Pray Tell von der Angelegenheit. Der meint, dass er sich ebenfalls nicht mehr testen lasse, da die gängigen HIV-Medikamente die Menschen nur noch kranker machen würden. „Die Welt will unseren Tod. Für die ist das wie eine göttliche Strafe. Dass du es weißt und ich nicht, ändert nichts daran, dass dieser Scheiß jeden von uns töten wird“, erklärt er. Blanca will das jedoch nicht gelten lassen: „Wir lassen uns alle testen und wir werden es zusammen durchstehen.“ Daher schleppt Pray Tell, Damon, Ricky und Lil’ Papi bei der nächsten Gelegenheit zur Teststation. Während Damon, Ricky und Lil’ Papi bei der Verkündung der Ergebnisse erleichtert aufatmen können, erfährt Pray Tell, dass er positiv ist. Er ist am Boden zerstört, beschließt aber, den drei Jungen nichts von seiner Diagnose zu erzählen. Erst später vertraut er sich Blanca an. „Wir werden überleben, so lange wir können“, schwört Blanca ihren besten Freund ein.

Candy und Angel suchen eine Frau namens Ms. Orlando auf, die ihnen Silikon für einen deutlich günstigeren Preis spritzt. Während Candy sich bereitwillig vier Injektionen geben lässt, schaut Angel lieber nur zu. Beim Ball erhält Candy die ersehnten Höchstbewertungen, doch dann bricht sie plötzlich zusammen, da ihr Körper auf die Injektionen mit hohem Fieber reagiert. Elektra kümmert sich um sie. „Ich habe dein Haus verlassen. Warum bist du dann so nett zu mir?“, wundert sich Candy. „Ich habe dich zwar rausgeworfen, doch das war nicht mein Ernst. Du bist rebellisch und außerordentlich langweilig, aber ich habe noch Verwendung für dich“, erwidert Elektra. Candy beklagt sich, dass Elektra eine schlechte Mutter sei. Nicht jeder sei so perfekt wie Elektra und mit einem guten Aussehen gesegnet. „Ich könnte kotzen, wenn ich mich im Spiegel sehe. Ich bin so allein“, jammert Candy, doch Elektra kontert: „Ich habe auch meine Fehler und es tut mir außerordentlich weh, wenn ich im Spiegel sehe, was an meinem Körper nicht stimmt.“ Schließlich fällt Elektra den Entschluss, sich operieren zu lassen – auch wenn das bedeutet, dass Dick sich von ihr trennen wird.

Als Stan nicht mit ihr schlafen möchte, glaubt Angel, dass er sie nicht begehrenswert findet, weil sie keine weiblichen Kurven hat. Sie wirft ihm vor, für ihn nur ein Experiment zu sein: „Ich bin für dich nur ein fleischgewordenes Pornoheft. Bin ich überhaupt real für dich?“ Stan beteuert, dass Angel ihm nicht gleichgültig ist, doch sie herrscht ihn an, zu verschwinden. Während sich die anderen Damons Auftritt in der Frühjahrsaufführung der Tanzschule ansehen, lässt sich Angel ebenfalls Silikon spritzen.