159/VIII Edel sei der Mensch
In seiner Sonntagspredigt beklagt Eric, dass in letzter Zeit fast nur schlechte und beunruhigende Meldungen in den Nachrichten verbreitet werden. Er fordert seine Gemeinde auf, ihre Talente einzusetzen, um anderen Menschen zu helfen. Jeder soll sich für ein Projekt entscheiden, mit dem er eine gute Tat vollbringen möchte. Natürlich nehmen sich auch die Camdens vor, ihre Mitmenschen zu unterstützen.
Eric wählt Marys Ehemann Carlos als Projekt aus und lädt ihn kurzerhand nach Glenoak ein – ohne Mary. Carlos ist überfordert und weiß nicht, was er davon halten soll. Am Flughafen zögert er, in die Maschine nach Glenoak einzusteigen. Vor dem Haus der Camdens angekommen, weigert er sich, aus Kevins Auto auszusteigen. Schließlich stellt sich Carlos aber seinen Ängsten. Eric erklärt ihm schließlich, dass er ihn lediglich besser kennenlernen will, weil die Hochzeit von Carlos und Mary so überstürzt geschehen ist und die Camdens bisher gar keine Gelegenheit hatten, mehr über Carlos zu erfahren. Da seine Familie für ihn das Wichtigste ist, heißt er Carlos herzlich willkommen. Carlos ist überwältigt und nennt Eric aus Verlegenheit “Dad”.
Annie besucht erneut ihren dementen Vater in Phoenix. In der Zwischenzeit kümmert sich Cecilia um Sam und David. Als Annie anruft und mit den Zwillingen sprechen möchte, sind diese den ganzen Tag mit Cecilia unterwegs. Annie ist sichtlich enttäuscht. Später ruft Annie erneut an. Cecilia nimmt das Gespräch entgegen und muss sich von Annie anhören, dass sie zu viel Zeit mit den Camdens und vor allem mit Sam und David verbringt. Cecilia sei nicht Sams und Davids Mutter und solle sich eigene Interessen suchen. Annies harsche Worte treffen Cecilia schwer. Sie organisiert einen anderen Babysitter und sucht Rat bei Eric. Spät am Abend sucht Annie Cecilia auf und entschuldigt sich bei ihr. Sie erklärt, wie schwer es für sie sei, zwischen ihren Kindern und ihrem kranken Vater wählen zu müssen, da sie beiden gerecht werden möchte. Cecilia bietet an, sich um alles zu kümmern, was Annie nicht schafft, und betont, dass sie Annie unterstützen möchte.
Die Stimmung zwischen Chandler und Roxanne ist weiterhin angespannt. Chandler fordert Roxanne auf, sich eine andere Kirchengemeinde zu suchen. Außerdem vermutet er, dass sie weiterhin in ihn verliebt ist, was sie jedoch mit einem Lachen quittiert. Später will sich Chandler in einem Jugendhilfsprogramm engagieren. Dummerweise ist Roxanne auch vor Ort, da Chandler und Roxanne schon vor Monaten beschlossen hatten, sich dort einzubringen. Nun wirft Roxanne Chandler vor, das Projekt nur ausgewählt zu haben, weil er noch in sie verliebt ist. Schließlich erklärt sie ihm, dass er keine Chance mehr bei ihr habe, da sie ein Date mit Paul, dem Leiter der Einrichtung, habe. Im Affekt rutscht Chandler heraus, dass er Roxanne noch immer liebt. Am Abend erscheint Chandler bei Roxanne, um sich mit ihr auszusprechen. Es dauert nicht lange, bis sich die beiden küssen, doch dann wird klar, dass sie unterschiedliche Vorstellungen haben: Roxanne sucht nur Spaß, während Chandler weiterhin eine Hochzeit anstrebt. Etwas später sieht Chandler dann, wie sich Roxanne und Paul auf der Promenade küssen. Er bleibt allerdings ruhig und verzieht nur leicht das Gesicht.
Kevin möchte einen Nachbarschaftsschutz ins Leben rufen. Da Lucy in letzter Zeit mehrfach geäußert hat, dass sie sich wünscht, mehr Zeit mit Kevin verbringen zu können, ernennt er seine Frau kurzerhand zu seiner Projektpartnerin. Lucy ist alles andere als begeistert und lässt zu Kevins Verwunderung ein Treffen mit Detective Michaels platzen. Kurze Zeit später gesteht sie Kevin, dass sie lieber ein eigenes Projekt haben möchte. Kevin ist erleichtert, da er befürchtet hatte, Lucy zu verletzen, wenn er sie von seinem Projekt ausschließt. Die beiden versöhnen sich, und Lucy nimmt wie früher ihre Arbeit im Jugendhilfswerk auf.
Peters Projekt ist Ruthie, da er ihr gerne helfen möchte. Ruthie fühlt sich jedoch bedrängt und erdrückt von seiner Fürsorge. Die beiden sprechen sich später aus und schwören sich ewige Freundschaft.
Ruthie möchte sich mit ihrer Mitschülerin Jill Dupree anfreunden, die wenige soziale Kontakte zu haben scheint. Jill reagiert jedoch abweisend, als Ruthie versucht, mit ihr ein Gespräch anzufangen. Am Nachmittag will Ruthie Jill zu Hause besuchen, doch sie trifft nur Jills Vater an, der ihr erklärt, dass Jill an ihrer alten Schule gemobbt wurde und seitdem Kontakt zu Gleichaltrigen meidet. Am nächsten Tag erklärt Jill Ruthie, dass ihre Familie Moslems sind und sie aufgrund der Ereignisse des 11. September 2001 ausgegrenzt werden. Ruthie schert sich wenig darum und freundet sich schließlich mit Jill an.